„Glückliche Zeiten“ Rezension von Siegfried Mösch
„Glückliche Zeiten“ hatten die Premierenbesucher im Forum 2 – von der Premiere, dem Stück, der Inszenierung und insbesondere von den Darstellern konnte man begeistert sein. An den Reaktionen aller Zuschauer und den zum Schluss noch die glücklichen Zeiten widerspiegelnden Gesichtern der Zuschauer konnte man einen großen Erfolg ablesen.
Das Team wird bei jeder Aufführung besser und hat die Ebene eines Laientheaters verlassen. Besonders die Rolle und die Verkörperung der zunehmend alkoholisierten Unternehmersgattin war grandios. Man hätte diese und auch andere Rollen in Richtung Slapstick abrutschen lassen können, aber die Gefahr war nie gegeben. Die Mischung aus Ernsthaftigkeit und Lustigkeit war verblüffend ausgewogen.
Wie bei den „glücklichen Zeiten“, deren Vorhandensein man erst im Nachhinein feststellen und würdigen kann, war dies eine „glückliche Aufführung“, die man während des Spiels genießen, aber deren Ausgewogenheit und Großartigkeit sich erst im nachhinein mit Macht manifestierte.
Dass es eine Aufführung im nicht-Profi-Bereich war, konnte man eigentlich nur an Nebensächlickeiten merken, zum Beispiel am klemmenden Vorhang zu Beginn. Chapeau!
Siegfried Mösch